💧 Hydrokultur vs. mineralisches Substrat – welches System passt zu dir?

💧 Hydrokultur vs. mineralisches Substrat – welches System passt zu dir?

Immer mehr Pflanzenfreunde setzen auf erdenfreie Systeme – aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hydrokultur und einem mineralischen Substrat wie Pon oder Seramis?
Beide gelten als pflegeleicht, sauber und modern – aber sie funktionieren unterschiedlich. In diesem Beitrag erfĂ€hrst du, welches System besser zu deinem Pflanzenstil passt.


🌿 Was ist Hydrokultur?

Hydrokultur ist ein geschlossenes System, bei dem die Pflanze nicht in Erde, sondern in BlĂ€hton-Kugeln wĂ€chst. Diese stehen in einem GefĂ€ĂŸ mit einem Wasserreservoir am Boden. Ein Wasserstandsanzeiger zeigt dir, wann du gießen musst – praktisch und planbar.

Vorteile:

  • Kaum Gießstress: Du gießt nur, wenn der Anzeiger es dir sagt

  • Weniger Schimmel und keine TrauermĂŒcken

  • Sehr hygienisch – ideal fĂŒr Allergiker:innen

  • Langlebiges, kalkfreies BlĂ€hton-Substrat

Nachteil:

  • Nicht jede Pflanze lĂ€sst sich sofort umstellen

  • Anfangsinvestition (Töpfe, Anzeiger, SpezialdĂŒnger)


đŸŒ± Was ist mineralisches Substrat?

Mineralisches Substrat ist eine Mischung aus Gesteinsmaterialien wie Bims, Lava, Zeolith, ggf. Ton. Marken wie LECHUZA Pon, Seramis oder Vulkatec bieten verschiedene Mischungen an. Dieses Substrat wird wie Erde gegossen, hat aber bessere Drainage und Luftzirkulation.

Vorteile:

  • Kein Wasserstandsanzeiger nötig

  • Viel durchlĂ€ssiger als Erde – keine StaunĂ€sse

  • Guter Kompromiss zwischen Erde und Hydro

  • Pflanzen lassen sich meist leichter umgewöhnen

Nachteil:

  • Muss regelmĂ€ĂŸiger gegossen werden als Hydrokultur

  • Substrat kann sich mit der Zeit abnutzen (bei minderer QualitĂ€t)

  • Keine einheitliche Pflegeanleitung – je nach Mischung unterschiedlich


🔍 Direktvergleich: Welches System passt zu dir?

Frage Besser geeignet
„Ich will möglichst selten gießen“ Hydrokultur
„Ich möchte meine Pflanztöpfe weiter nutzen“ Mineralisches Substrat
„Ich hasse TrauermĂŒcken“ Beide Systeme
„Ich mag Struktur und Kontrolle“ Hydrokultur
„Ich will einfach aus Erde wechseln“ Mineralisches Substrat
„Ich mag cleane Optik“ Beide

đŸ› ïž Umstellen – so gelingt der Wechsel

Egal ob Hydrokultur oder mineralisches Substrat – der erste Schritt ist immer, die Pflanze aus der Erde zu nehmen und die Wurzeln grĂŒndlich abzuspĂŒlen.
Dann kannst du je nach System wie folgt vorgehen:

FĂŒr Hydrokultur:

  • Pflanze in Kulturtopf setzen

  • Mit BlĂ€hton auffĂŒllen

  • Wasserstandsanzeiger einsetzen

  • Nur bis zur „min“-Marke gießen – die Wurzeln sollen selbst „suchen“

FĂŒr mineralisches Substrat:

  • Pflanze in SelbstbewĂ€sserungstöpfe setzen z. Bsp Lechuza oder von Ikea 

  • Substrat einfĂŒllen und leicht andrĂŒcken

  • Angießen wie bei Erde, StaunĂ€sse vermeiden

  • Alle 2–4 Wochen dĂŒngen (je nach Produkt)


đŸ§Ÿ Fazit: Es gibt kein besser oder schlechter – nur passender

Beide Systeme sind tolle Alternativen zur klassischen Erde – ob du dich fĂŒr die strukturierte Hydrokultur oder das flexibel einsetzbare mineralische Substrat entscheidest, hĂ€ngt von deinen BedĂŒrfnissen ab.
Wer wenig Zeit und gern feste Routinen mag, wird Hydrokultur lieben. Wer gern „erdenlos“ aber flexibel bleibt, fĂ€hrt mit Pon & Co. sehr gut.


💡 Mein Tipp:
Wenn du noch unsicher bist, starte mit einer robusten Pflanze (z. B. Efeutute oder Zamioculcas) in mineralischem Substrat. So kannst du testen, ob dir das Pflegesystem liegt – ganz ohne Wasserstandsanzeiger und SpezialgefĂ€ĂŸe.

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