
Rasen vertikutieren – für einen gesunden, dichten Teppich im Garten
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Ein sattgrüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer – doch Moos, Rasenfilz und verdichteter Boden machen diesem oft einen Strich durch die Rechnung. Die Lösung: Vertikutieren. Doch was genau steckt dahinter, wann ist der richtige Zeitpunkt, und wie wird es richtig gemacht? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund ums Rasen vertikutieren.
Was bedeutet „vertikutieren“ überhaupt?
Beim Vertikutieren (von engl. „vertical cut“) wird die Grasnarbe mit vertikal rotierenden Messern angeritzt. Dabei werden Moos, abgestorbenes Pflanzenmaterial (Rasenfilz) und teilweise auch Unkraut aus dem Boden entfernt. Gleichzeitig wird die obere Bodenschicht belüftet, was die Wurzelbildung und Nährstoffaufnahme der Gräser verbessert.
Warum ist Vertikutieren wichtig?
Mit der Zeit sammelt sich auf der Rasenfläche eine Schicht aus totem Pflanzenmaterial, Schnittresten und Moos – der sogenannte Rasenfilz. Diese Schicht behindert:
- die Wasseraufnahme
- den Gasaustausch im Boden
- die Nährstoffaufnahme der Graswurzeln
Ein verfilzter Rasen wirkt oft matt, dünn und ist anfällig für Unkraut und Krankheiten. Regelmäßiges Vertikutieren entfernt diesen Filz und fördert einen dichten, gesunden Wuchs.
Wann sollte man den Rasen vertikutieren?
Der ideale Zeitpunkt liegt im Frühjahr (April bis Mai) – sobald der Boden frostfrei und der Rasen leicht gewachsen ist. Eine zweite Vertikutierrunde kann bei Bedarf im Frühherbst (September-Oktober) erfolgen.
Achtung: Nicht bei starker Trockenheit oder großer Hitze vertikutieren – das stresst den Rasen unnötig.
So geht’s – Schritt für Schritt
1. Vorbereitung
- Rasen auf ca. 2–4 cm kürzen
- Schnittgut entfernen
- Der Boden sollte trocken, aber nicht hart sein
2. Vertikutieren
- Mit einem Vertikutierer (elektrisch oder benzinbetrieben) in Längsrichtung über den Rasen fahren
- Für ein gründliches Ergebnis anschließend in Querrichtung vertikutieren
- Nicht zu tief einstellen – 2–3 mm reichen meist aus
3. Nachbereitung
- Ausgerissenes Material (Moos, Filz) gründlich abharken
- Kahle Stellen mit Rasensaat nachsäen
- Mit etwas Quarzsand den Boden verbessern (hilft bei Verdichtung!)
- Rasenfläche leicht wässern
- Düngen
Wie oft sollte man vertikutieren?
Einmal im Jahr reicht in der Regel aus – bei starkem Moosbefall oder schlechter Bodenqualität auch zweimal. Wichtig ist, den Rasen danach gut zu pflegen, z. B. mit Düngen und Wässern.
Fazit
Vertikutieren ist wie eine Frischzellenkur für deinen Rasen. Es fördert die Durchlüftung des Bodens, entfernt schädliche Filzschichten und schafft ideale Bedingungen für dichtes, gesundes Graswachstum. Wer regelmäßig vertikutiert, wird mit einem sattgrünen, robusten Rasen belohnt – der perfekte Teppich für den Garten!