Nach der Wintersaison mit getrockneten Kräutern locken jetzt wieder die Düfte und Aromen der frischen Küchenkräuter. Die meisten mehrjährigen, winterharten Arten können je nach Wetterverlauf schon ab Ende März ins Freie gestellt oder gepflanzt werden.
Schnittlauch
Die röhrenförmigen Blätter des Schnittlauchs (Allium schoenoprasum) haben einen milden, zwiebelartigen Geschmack und verfeinern Salate, Suppen, Eierspeisen und vieles mehr. Ein regelmässiger Rückschnitt fördert die Entwicklung weiterer Blätter.
Petersilie
Die Petersilie (Petroselinum) schätzt einen nahrhaften, durchlässigen Boden und sonnige, nicht zu heisse Standorte. Die krausen und die glattblättrigen Sorten haben ein ähnliches Aroma; sie können universell in kalten und warmen Speisen eingesetzt werden.
Liebstöckel
Seinen Namen «Maggi-Kraut» bekam der Liebstöckel (Levisticum officinale) nicht von ungefähr, erinnern seine Aromen doch zweifellos an die bekannte Würzsauce aus dem Hause Maggi. Liebstöckel-Pflanzen können über 1 m Höhe erreichen und benötigen einen nahrhaften, eher feuchten Boden.
Salbei
Mit seinen grossen, samtig silbern behaarten Blättern ist der Küchen-Salbei (Salvia officinalis) tiefen Temperaturen gegenüber etwas empfindlicher als andere mehrjährige Kräuter und sollte nicht zu früh ins Freie gepflanzt werden. Einmal im Garten etabliert, ist die Überwinterung aber meist kein Problem.
Bohnenkraut
Entgegen seinem Namen passt das Bohnenkraut (Satureja) nicht nur zu Bohnen, sondern ist oft auch Bestandteil von Italienischen Kräutermischungen. Die Pflanzen sind robust und lieben sonnige, trockene Standorte.
Estragon
Mit seinem etwas an Anis erinnernden Geschmack wird Estragon (Artemisia dracunculus) häufig für Fisch verwendet; er passt aber auch zu anderen Gerichten. Die Pflanze zieht im Herbst vollständig ein, treibt im Frühling aus den Wurzeln wieder aus und kann über 1 m hoch werden. Standort sollte nicht zu trocken sein.
Thymian
Als mediterranes Gewächs liebt Thymian (Thymus) sonnige und trockene Standorte. Dort entwickeln sich seine ätherischen Öle am besten. Die Thymian-Palette umfasst auch Sorten mit ausgeprägten Zitrusnoten.
Oregano
Der Duft von Oregano (Origanum vulgare) ist untrennbar mit der Italienischen Küche verknüpft. Die Ursprungsform wächst aber auch in der Schweiz wild. Oregano ist robust und pflegeleicht und eine gute Bienenweide.
Rosmarin
Rosmarin (Rosmarinum officinalis) übersteht den Winter am besten an einem wintermilden, trockenen Standort, zum Beispiel an der Südseite des Hauses. Wenn Rosmarin zurückgeschnitten werden muss, sollte das erst nach dem Austreiben erfolgen.
Lorbeer
Die vielseitige Aromapalette des Gewürz-Lorbeers (Laurus nobilis) ist in der Küche fast unverzichtbar. Ausgepflanzte können im Herbst ausgegraben und in einen Topf im Haus an einer hellen, eher kühlen Stelle überwintert werden. Die Erde sollte leicht feucht bleiben.
Curry-Kraut
Mit seinen silbrigen bis weissen, nadelförmigen Blättern ist das Curry-Kraut (Helichrysum italicum) in erster Linie eine attraktive Blattschmuckpflanze. Die nach einer Currymischung riechenden Blätter können zum Aromatisieren von Speisen verwendet, sollten aber nicht gekocht werden.
Falls Sie mal Zeit haben:
Pasta mit mediterranen Kräutern
50 g Teigwaren1 Knoblauchzehe
50 ml Weisswein
2 EL Olivenöl
Frische Kräuter, zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei, Petersilie
1 Zitrone
25 g Pinienkerne
Salz & Pfeffer, optional etwas Sbrinz
· Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten.
· Teigwaren in gesalzenem Wasser al dente kochen.
· Den Knoblauch fein hacken, Kräuter kleinschneiden und in Olivenöl leicht anschwitzen. Mit Weisswein ablöschen und einkochen lassen. Etwas Pasta-Kochwasser zur Sauce geben.
Sobald die Teigwaren fertig sind, diese in die Sauce geben, vermengen und mit Salz & Pfeffer abschmecken. Etwas frischen Zitronensaft drüber träufeln, mit Pinienkernen und geriebenem Sbrinz garnieren
Frühjahr bis Herbst erhältlich...